Donnerstag, 16. Juni 2016

Der schwedische Künstler Gustaf Brusewitz

Als Gustaf Brusewitz am 16. Juni 1899 im Alter von 87 Jahren in Göteborg starb, ging er weniger als Künstler in die Geschichte Schwedens ein, sondern als bedeutender Ethnograph, der im Laufe seines Lebens sehr viel vorgeschichtliche Forschung betrieben hatte und dabei eine große Menge an vorhistorischen Funden des Bohuslän abzeichnete und mehrere Bücher zur Vorgeschichte und Archäologie dieser schwedischen Landschaft veröffentlichte. Seine Gemälde waren in diesem Zusammenhang nahezu eine Zugabe.

Gustaf Brusewitz war am 3. Oktober 1812 als Sohn eines Großhändlers in Göteborg zur Welt gekommen und studierte zwischen 1829 und 1836 an der Kunstakademie in Stockholm und erlernte dort, unter Christian Didrik, insbesondere die künstlerische Gravur. Nach weiteren Studien in Rom, Paris und an der Zeichenakademie in der Schweiz wurde Brusewitz im Jahre 1865 Intendant des Kunstmuseums in Göteborg. Parallel zu dieser Tätigkeit und zu seinen ethnologischen Interessen, malte der Künstler vor allem historische und religiöse Gemälde.

Der Werdegang von Gustaf Brusewitz ist erstaunlich, denn bereit als Kind hörte er schlecht und konnte daher auch schlecht sprechen, was die Eltern dazu zwang ihm einen Privatunterricht zu finanzieren. Im erwachsenen Alter hatte es der Künstler gelernt von den Lippen zu lesen, so dass er selbst als Porträtmaler einen gewissen Erfolg hatte. Die bedeutendsten Werke des Künstlers waren indes auch hierbei mit dem Bohuslän verknüpft, denn Brusewitz hinterließ zahlreiche Gemälde zur Geschichte des Bohuslän. Als religiöser Maler sind vor allem die Altarbilder in der Råda Kirche und der Ljunits-Nöbbelöv Kirche zu erwähnen, die auch deutlich die Religiosität des Künstlers spiegeln.


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16. Juni 1858: Gustav V., König von Schweden
16. Juni 1925: Östen Sjöstrand, der Dichter, der Antike und Gegenwart verbindet
16. Juni 1938: Der schwedische Schriftsteller Torgny Lindgren
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16. Juni 2011: Eine Moschee für die Gläubigen Göteborgs
16. Juni 2012: Mora-Nisse, eine schwedische Legende des Skisports

Copyright: Herbert Kårlin

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