Montag, 28. März 2016

Der schwedische Architekt Gustaf Clason

Gustaf Clason kam am 28. Mär 1893 als Sohn des bekannten Architekten Isak Gustaf Clason in Stockholm zur Welt und entschied sich sehr früh den Spuren seines Vaters zu folgen. Von 1912 bis 1917 studierte er daher an der Königlichen Technischen Hochschule Architektur und schloss anschließend noch zwei Jahre Ausbildung an der Kunstakademie an, wobei er gleichzeitig bei Axel Tallberg eine Ausbildung als Graveur machte, eine für schwedische Architekten sehr seltene Kombination.

Nach Ende seiner Ausbildung zum Architekten arbeitete Gustaf Clason 14 Jahre lang, gemeinsam mit Wolter Gahn, am Umbau des Kanzleihauses in der Altstadt in Stockholm, das heute das Verwaltungsgebäude des Reichstags ist und mit einem Tunnel mit dem Reichstagsgebäude verbunden ist. Nur ein Jahr vor Abschluss der Arbeiten gewann Clason auch die Ausschreibung für den Bau des Kinos Spegeln, das der Architekt im rein funktionellen Stil baute und das das Premierenkino der Svensk Filmindustri wurde. Mittlerweile wurde allerdings das Gebäude stark verändert und 1995 wurde das Kino geschlossen.

Mit dem Bürogebäude Thulehuset am Sveavägen in Stockholm schuf Gustaf Clason 1942 sein Meisterwerk, denn das Gebäude, von dem heute leider nur noch eine restaurierte Seite zum Sveavägen dem ursprünglichen Aussehen nahe kommt, galt als die Perfektion im Funktionalismus und gilt bis heute als Ideal dieses Baustils. Jeder Architekt Schwedens nennt diesen Bau als Idealbeispiel des Funktionalismus. Leider verfügen heute nur wenige Gebäude des Architekten über ihr ursprüngliches Aussehen. Als Graveur beschäftigte sich Clason ebenfalls überwiegend mit der Darstellung von Gebäuden, ohne dass seine Stiche jedoch als künstlerisch wertvoll betrachtet werden.


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Copyright: Herbert Kårlin

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