Sonntag, 7. Februar 2016

Der schwedische Nobelpreisträger Ulf Euler

Ulf Euler kam am 7. Februar 1905 als Sohn des Nobelpreisträgers Hans von Euler in Stockholm zur Welt und traf bereits als Kind zahlreiche Wissenschaftler im Haus seiner Eltern, was mit großer Wahrscheinlichkeit auch sein wissenschaftliches Interesse weckte. Im Jahr 1922 begann Euler ein Medizinstudium am Karolinska Institut in Solna. Seinen endgültigen Wissenschaftlichen Weg fand Euler dann jedoch 1926, als er von G. Liljestrand in der Fakultät der Pharmazie als Assistent beschäftigt wurde. Denn Liljestrand gelang es auch bei Euler das Interesse für Pharmazie zu wecken.

Nur 4 Jahre später und nach einem Rockefeller Stipendium wurde Ulf Euler dann am Karolinska Institutet als assistierender Professor beschäftigt, was dem Wissenschaftler 1939 letztendlich eine Professur an der gleichen Einrichtung einbrachte. Die ersten bedeutenden Arbeiten Eulers waren 1935 die Entdeckung von Prostaglandine im menschlichen Sperma und wenig später die Funktionsweise von Noradrelanin als Informationsübermittler in den Nervenfasern, eine Entdeckung, an der Euler weiterarbeitete und die ihm 1970 auch einen geteilten Nobelpreis in Physiologie oder Medizin einbrachte.

Bereits bevor Ulf von Euler den Nobelpreis, gemeinsam mit Julius Axelrod und Bernard Katz, erhielt, konnte er zahlreiche wissenschaftliche Preise aus mehreren Ländern aufweisen, wobei der Wissenschaftler ab 1953 auch Mitglied des Nobelkomitees für Physiologie und Medizin war, 1961 zum Sekretär im gleichen Komitee avancierte und ab 1965 der Vorsitzende der Nobelstiftung geworden war. Als Ulf von Euler am 9. März 1983 im Alter von 78 Jahren starb, galt er als einer der bedeutendsten schwedischen Physiologen seiner Zeit, der der Medizin durch seine Entdeckungen und Forschungen zu einer Revolution verholfen hatte.

Copyright: Herbert Kårlin

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