Montag, 29. September 2014

Anita Ekberg, ungeliebt in der Heimat

Anita Ekberg kam am 29. September 1931 in Malmö zur Welt und wuchs dort in einer kinderreichen Familie auf. Mit mittelmäßigen Noten und nach dem Besuch einer Haushaltschule hatte die junge Frau kaum Ambitionen für eine Karriere als Schauspielerin. Das Schicksal wollte es jedoch anders, denn ein Veranstalter der schwedischen Miss-Ausscheidungen entdeckte Ekberg auf der Straße, und auf diese Weise wurde  sie 1951 zur Miss Schweden gekürt. Auch wenn Anita Ekberg dann keine Miss World wurde, so bekam sie, wie alle anderen Kandidatinnen der Endausscheidung, einen kleineren Filmvertrag in den USA und wollte dort ihr Glück versuchen.

Hollywood brachte Anita Ekberg in den folgenden Jahren zwar einige kleinere Filmrollen, der Durchbruch ließ jedoch auf sich warten. Zu allem Unglück wurde die junge Schauspielerin dann, neben Brigitte Bardot zum Sexobjekt erklärt, was Ekberg eine Rückkehr ins prüde Schweden unmöglich machte, denn die Boulevardpresse der Heimat dichtete ihr daraufhin jeden nur denkbaren Skandal an und als sie dann bei einem Besuch in Schweden auch noch die englische Sprache in die schwedische mischte, so gab es kaum noch einen Journalisten, der an Ekberg ein gutes Haar ließ. Ekberg fällte dann die vermutlich einzig richtige Entscheidung und ging nach Italien.

Während Anita Ekberg während der neun Jahre in den USA lediglich im Film „Krieg und Frieden“ Aufmerksamkeit erweckte, geriet sie in Italien an Frederico Fellini, der die Schauspielerin in seinem Film La dolce vita zu einem Weltstar machte. Ekberg konnte jedoch in den folgenden Filmen den Erwartungen des Publikums nicht mehr entsprechen und die Presse interessierte sich mehr für ihr Privatleben als für ihre Schauspielkunst. Erst 1987 sollte Ekberg, erneut mit Fellini, in Intervista Filmgeschichte machen, um jedoch danach bald wieder vergessen zu werden. Anita Ekberg, die nie in einem schwedischen Film mitwirkte, lebt weiterhin in Italien und wünscht dass ihre Asche nach ihrem Tod dort über dem Mittelmeer vom Winde verweht wird.


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Copyright: Herbert Kårlin

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