Montag, 16. September 2013

Die Eroberung von Riga durch Gustav II. Adolf

Der zweite polnische Krieg hatte bereits gegen 1600 begonnen und war im Grunde ein Kampf um die Vormacht an der Ostsee. Im Laufe der Jahre wurde immer wieder ein Waffenstillstand geschlossen, der jedoch meist von schwedischer Seite wieder gebrochen wurde. Bis 1921 war es Polen jedoch gelungen Riga, damals eine der strategisch wichtigsten Städte an der Ostsee, sehr erfolgreich zu verteidigen, was sich jedoch im August 1921 ändern sollte.

Der schwedische König Gustav II. Adolf, einer der bedeutendsten Kriegsherren der schwedischen Geschichte, wollte diese Streitigkeiten um Riga endgültig zu Ende bringen und brach daher am 24. Juli 1621 mit zahlreichen Schiffen Richtung Riga auf. Am 1. August des Jahres begann er Riga, die Hauptstadt Livlands, mit 148 Schiffen zu belagern. Es sollte dann jedoch bis zum 23. August dauern bis der König einsah, dass nur ein Angriff die Situation lösen konnte, denn Riga hoffte auf die Verstärkung aus Russland und hatte damit die Zeit auf seiner Seite. Die schwedischen Soldaten feuerten daher ab dem 23. August über 6000 Kanonenkugeln auf Riga und zeigten den Bewohnern mit welcher Stärke sie zu rechnen hatten, sollten sie sie die Stadt nicht dem König übergeben.

Trotz dieses Angriffs und der starken Schäden gab Riga nicht auf und die Versuche die Stadt zu stürmen scheiterten an der starken Befestigung. Mehrmals schickte Gustav II. Adolf Vermittler nach Riga, die den Mächtigen der Stadt klar machen sollten, dass der Gewinn der schwedischen Flotte nur eine Zeitfrage war und daher die Kapitulation die einzige Lösung darstellte. Riga spielte jedoch immer noch auf Zeit und erwartete nahezu ein Wunder. Als die Schweden dann am 12. September ein letztes Ultimatum stellten, forderte die Stadt erneut eine Bedenkzeit von drei Tagen. Aber nachdem das Wunder ausblieb und die Stadt bereits stark beschädigt war, blieb Riga letztendlich nur die Kapitulation und Gustav II. Adolf zog am 16. September 1621 als Sieger in Riga ein und annektierte damit Livland.


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Copyright: Herbert Kårlin

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