Mittwoch, 7. August 2013

Ellen Palmstierna und der Kampf für eine andere Zukunft

Freiherrin Ellen Palmstierna kam am 7. August 1869 als Eleonora Palmstierna in einem sehr bürgerlichen und traditionellen Haus zur Welt. Bis zu ihrer Ehe mit Freiherr Fabian Lilliecreutz im Jahre 1896, einem Politiker aus Jönköping, verliefen die Bahnen Palmstiernas in den üblichen Bahnen einer Frau jener Zeit, weswegen auch, bis zu ihrem Umzug nach Jönköping, relativ wenig über die Freiherrin bekannt ist.

In Jönköping machte Ellen Palmstierna dann die Bekanntschaft mit der Frauenbewegung der Stadt und setzte ihre Energie dafür ein das Wahlrecht für Frauen zu propagieren. Ihr Engagement nahm einen immer größeren Platz in ihrem Leben ein und führte 1910 sogar dazu, dass Palmstierna die Vorsitzende des Frauenvereins in Jönköping wurde. Je mehr sich jedoch die Frauenrechtlerin für das Wahlrecht der Frauen einsetzte, umso mehr begann es in der Ehe zu kriseln. Bereits 1911 kam es dann zur Scheidung und Ellen Palmstierna setzte nun ihre gesamte Kraft in die Sozialarbeit und das Frauenrecht.

Wenige Jahre nach ihrer Scheidung zog Ellen Palmstierna zurück nach Stockholm und führte von dort aus den Kampf für das Recht der Frauen weiter. Im Jahre 1915 nahm sie an der Frauenkonferenz in Haag teil, später an einem Kongress in Russland und schließlich erhielt Palmstierna einen Auftrag bei der National Conference och Women's International League for Peace and Freedom. Im Jahre 1919 war Ellen Palmstierna eine der Gründerinnen der Kinderhilfsorganisation Rädda Barnen und verbesserte damit das Schicksal armer Kinder Schwedens nach dem Ersten Weltkrieg.


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7. August 1890: Anna Månsdotter und die Todesstrafe in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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