Freitag, 30. August 2013

Der schwedische Erfinder Christopher Polhem

Als Christopher Polhem, der am 18. Dezember 1661 als Christopher Polhammar geboren worden war und der einen deutschen Vater und eine schwedische Mutter hatte, am 30. August 1751 in Stockholm starb, wurde er bereits als der "Vater der schwedischen Mechanik" bezeichnet, was nicht nur ein Hinweis auf seine zahlreichen mechanischen Erfindungen war, sondern auch darauf beruhte, dass Polhem die erste Ingenieurschule in Schweden gründete, die sich damals insbesondere auf die Mechanikkenntnisse stützte und bei der Polhem eigens konstruierte Holzmodelle für die Ausbildung benutzte.

Ivar Johnssons Christopher Polhem in Göteborg

Im Jahre 1687 begann Christopher Polhem in Uppsala Physik, Mathematik und Mechanik zu studieren, ein Studium, das ihn jedoch unbefriedigt ließ. Nach seinem Examen an der Universität Uppsala brach Polhem daher zu einer Studienreise durch Europa auf um sich über alle neuen mechanischen Entwicklungen zu informieren und daraus zu lernen. Als der Wissenschaftler im Jahre 1697 zurück nach Schweden kam, gab es niemanden im Lande, der so viel über Mechanik wusste wie Polhem, was nicht nur zu seiner Ingenieursschule führte, sondern auch dazu, dass der Mechaniker und Erfinder eine Fabrik gründete in der er verschiedene Maschinen und Pendeluhren herstellte.

Seinen größten Auftrag sollte Christopher Polhem jedoch nicht zu Ende führen, denn seine Schleusen in Trollhättan wurden nie geöffnet, auch wenn man dort heute noch Teile seiner damaligen Anlage findet. Polhem gilt als der Erfinder der Kardanwelle, schuf das Polhemrad, das zur Entwässerung von Bergwerken benutzt wurde, und konstruierte das sogenannte Polhemschloss, ein Hängeschloss, das in Schweden noch in den 50er Jahren verkauft wurde, 200 Jahre nach seinem Tod.


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30. August 1953: Polio-Epidemie in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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