Sonntag, 16. Juni 2013

Die Sandöbron schafft eine Landverbindung nach Haparanda

Als am 16. Juni 1943 der schwedische König Gustav V. die Sandöbron (Sandöbrücke) zwischen Lunde und Sandö im Ångermanland einweihte, konnte die letzte Fähre, die man bis dahin noch auf dem Weg von Stockholm nach Haparanda nehmen musste, zur Ruhe gehen, da mit dieser Brücke die Landverbindung zwischen den beiden Städten endgültig abgeschlossen wurde. Der Ångermanälven war der letzte Fluss, der bis dahin noch keine Brücke erhalten hatte, obwohl der Verkehr auf dieser Strecke bedeutend angestiegen war und der Fährverkehr unzureichend geworden war.

Der Bau der Brücke hat indes auch eine traurige Geschichte, denn als das Unternehmen Skånska Cementgjuteriet die hölzerne Gussform baute, die wegen ihrer Länge besondere Techniken erforderte, kam es am 31. August 1939 zu einem Unfall. Plötzlich begann sich das Holzgerüst zu neigen und wenig später stürzte es in die Tiefe und nahm dabei 18 Arbeiter mit, die den Sturz nicht überlebten. Die Nachricht verschwand jedoch unter dem Problem, dass am nächsten Tag der Zweite Weltkrieg ausbrach und alle Schlagzeilen beanspruchte.

Als die Sandöbron fertiggestellt war, war sie mit einer Spannweite von 264 Metern die weltweit längste Betonbrücke, die in einem Teil gegossen war, was ihr die Bezeichnung „Betonwunder“ einbrachte. Der Bau der Brücke hatte jedoch nicht nur eine Bedeutung für den Verkehr zwischen Stockholm und Haparanda, sondern beeinflusste die gesamte Umgebung, da Touristenströme das Bauwunder sehen wollten. Insbesondere Kramfors, das 1947 die Stadtrechte erhielt, konnte von diesem Reisestrom stark profitieren und hat die Sandöbron selbst in ihr Stadtwappen aufgenommen. Seit 1997 die Högakustenbron eingeweiht wurde, geht die Bedeutung der Sandöbron mehr und mehr zurück.


16. Juni 1288: Der Stora Kopparberget in Falun 
16. Juni 1858: Gustav V., König von Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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