Freitag, 21. Juni 2013

Alf Sjöberg, der Revolutionär des schwedischen Theaters

Alf Sjöberg wurde am 21. Juni 1903 in Stockholm geboren und gehört, neben Ingmar Bergman und Olof Molander, zu den drei bedeutendsten Regisseuren des Dramaten, die dafür verantwortlich sind, dass Schweden eine völlig eigene Identität des Schauspiels gefunden hat und das schwedische Theater noch heute weit über die Grenzen Schwedens hinaus bekannt ist. Alle drei Regisseure haben gemeinsam, dass sie vor allem mit der Inszenierung mit Werken von August Strindberg Aufmerksamkeit erregten.

Alf Sjöberg war 50 Jahre lang Regisseur am Stockholmer Dramaten und einer der produktivsten Regisseure Schwedens, denn er zeichnete für 138 Aufführungen im Dramaten, hatte die Regie bei 18 Filmen, sowie bei zwei Fernsehaufführungen und war zusätzlich für 183 Hörspiele verantwortlich. Kein anderer Regisseur des Landes kann eine ähnliche Leistung aufweisen, wobei Sjöberg auch derjenige Schwede war, der das Theater in den Rundfunk brachte.

Alf Sjöberg gehörte zu jenen Personen, die das Theater als Werkzeug einer Revolution sahen. Er war überzeugt, dass das Volk durch das Theater kritischer wird und damit die Gesellschaft auf einen humaneren Weg führt. Die Stärke seiner Aufführung war, dass er zu allen Möglichkeiten der Bühnenkunst gleichzeitig griff, was bedeutete, dass nicht nur die Künstler auf der Bühne wichtig waren, sondern auch die Geräusche, das Licht und die technischen Möglichkeiten. Im Rahmen seiner Revolution trug Sjöberg auch maßgeblich dazu bei Bertold Brecht, Frederico García Lorca und Eugene O'Neill in Schweden bekannt zu machen.


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21. Juni 1874: Das Nordlicht und Anders Jonas Ångström 

Copyright: Herbert Kårlin

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