Samstag, 23. März 2013

Carl Georg Brunius, ein Priester als Architekt und Kunstkenner

Der am 23. März 1792 geborene Propst Carl Georg Brunius blieb für die Nachwelt weniger in seiner Eigenschaft als Priester in Erinnerung, sondern auf Grund seiner Hobbys denen er teilweise mehr Zeit widmete als dem Kirchendienst und seiner Professur. Bereits sehr früh wurde Brunius für sein erstes Hobby als Skalde bekannt, der nicht nur altgriechische Poesie übersetzte, sondern mit seinem De diis arctois libri sex das längste Gedicht in lateinischer Sprache schrieb, das je in Schweden veröffentlicht wurde, eine Art Theologie mit der Entstehungsgeschichte der nordischen Götter.

Das zweite Hobby von Carl Georg Brunius verewigte den Priester in der schwedischen Baukunst, denn auch wenn er ein architektonischer Laie war und sich in keiner Weise um die architektonische Schule der Zeit kümmerte, so leitete er die Restauration der Domkirche in Lund und jene der Domkirche in Växjö, wurde jedoch auch verantwortlich für mehrere Neubauten in Lund und Helsingborg. Am deutlichsten sieht man jedoch seine eigenwillige Bauweise an der Kirche von Kristinehamn, für die er die gesamte Bauarbeiten leitete und die vollständig von ihm gezeichnet wurde.

Auch das dritte Hobby von Carl Georg Brunius war ziemlich zeitaufwendig, denn der interessierte Vorzeitforscher und Kunsthistoriker war viel unterwegs. Brunius reiste durch grosse Teile Schwedens um historische Funde und Hällristingar (Felsritzungen) zu beschreiben, um die Architektur der verschiedenen Regionen zu erklären und veröffentlichte mehrere Werke zur Kunstgeschichte Skånes und Gotlands. Aber auch wenn Brunius in diesem Bereich kein Fachmann war, so sind seine Dokumente wegen ihrer Einzigartigkeit noch heute von größter Bedeutung.


23. März 1962: Der Tag des Nordens und der Vertrag von Helsinki von 1962 
22. März 1851: Göran Wahlenberg und die Ökologie der Pflanzen

Copyright: Herbert Kårlin

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